„42. Die Antwort auf die Frage aller Fragen.“
„Nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest.“
Aus dem Roman „Per Anhalter durch die Galaxis“ stammen die Zitate, die als Aufhänger für den zweiten Newsletter 2017 dienen.
Auch wenn der Autor Douglas Adams die Zahl 42 nach eigenen Angaben nur zufällig wählte, und sie seinen Roman-Computer nach 7,5 Millionen Jahren Berechnung als Antwort auf die Frage ’nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest‘ geben lies, und sich meine Praxis nur zufällig in der Mainstraße 42 befindet, ist es doch ein schöner Zufall.
Und apropos Zufall. Ist es ein Zufall, wenn man in einer glücklichen Beziehung ist oder nicht? Gibt es zum Beispiel Rezepte für glückliche Beziehungen oder, falls es ein paar Regeln gibt, welche sind das?
Der Dating-Experte Matthew Hussey sagt, es braucht sexuelle Anziehung, Respekt sowie eine emotionale Verbindung zum Partner, um eine wahre Verbundenheit spüren zu können.
Der Blogger Mark Manson gesteht in einem seiner Beiträge, dass es ihn drei Ehen kostete bevor er verstand, wirklich verstand und es nicht nur vom Kopf her wusste, dass weder der Katholizismus, noch ein nettes Äußeres, Druck durch die Gesellschaft (Ehe, Kinder und ein Haus bitteschön!), Single sein sucks oder wirtschaftliche Abhängigkeiten erfolgsversprechende Ratgeber in Sachen Liebesbeziehungen sind.
Auch das gerettet werden, welches uns in Hollywood Filmen als Heilsbringer durch die perfekte Symbiose vorgelebt wird, ist es nicht. Denn keine äußere Beziehung wird Lücken schließen können, die nun einmal in so ziemlich jedes menschliches Leben gerissen werden. Das Leben des anderen verbessern wollen, statt sich den eigenen Baustellen anzunehmen – diese Beziehungen sind in der Regel zum Scheitern verurteilt.
Welche Faktoren sind es dann, die eine dauerhafte Beziehung ermöglichen?
Da wäre zum Beispiel das stete Interesse am Wesen des anderen. Die Landkarte auch nach Jahren und Jahrzehnten miteinander immer wieder auf den neuesten Stand bringen wollen: Welche Interessen hat der andere? Welche beruflichen und privaten Gedanken bewegen ihn oder sie? Wie sehen die Pläne und Wünsche für die Zukunft aus? Ein lohnenswerter Leitfaden, um den Partner neu kennen zu lernen, ist zum Beispiel der Fragenkatalog von Dr. Arthur Aron.
Was aber ist zu tun, wenn die Krise dermaßen groß scheint, dass eine Trennung unausweichlich wirkt? Es kann natürlich sein, dass an einer Entzweiung kein Weg vorbeiführt. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn die Basis nie gestimmt hat und die Beziehung aus Gründen eingegangen wurde, die jenen von Manson statt denen von Hussey entsprachen. Dann wird die Trennung in der Regel traumatisch, da sie viele alte Fragen aufwirft die im Jetzt nach Lösungen streben. Schließlich lässt sich ein Pulverfass nicht ewig unter Verschluss halten.
Anders ist es in den Fällen, in denen die Basis stimmt und lediglich die Gewöhnung Einzug in die sonst erfüllte, lebendige und liebevolle Beziehung hält. Dann greifen die Sofortmaßnahmen einer Wiederbelebung:
Der Auseinandersetzung mit sich, seinen Bedürfnissen, Wünschen und Grenzen, und denen des anderen. Dieser Schritt hält auch mögliche Störfaktoren wie eine Affäre vor der Tür, die sich just dann einen Weg in die intime Zweisamkeit zu bahnen scheinen, wenn es „wackelt“.
In diesen Fällen ist das Liebesglück vielmehr eine Entscheidung als Zufall. Eine kraftvolle Führungsentscheidung. Partnerschaft ist die unabdingbare Basis für gelungene Familie. Das individuelle und gemeinsame Glück als Voraussetzung für Gesundheit und Zufriedenheit.
Deshalb wünsche ich Ihnen, dass Sie einen Partner beziehungsweise eine Partnerin finden, mit der oder dem Sie all dies erreichen. Oder, dass Sie in einer Beziehung sind, in der Sie die Energie, die Lust und die Begeisterung für diese Schritte spielend aufbringen.
Sollte dies einmal nicht der Fall sein, gehen Sie zuerst zurück zu Ihrem Ich. Spüren Sie sich und gehen Sie mit diesem Wissen in den Dialog, um von dort aus weitere Entscheidungen zu treffen. Im Idealfall gemeinsam. Nach vorne.
Mit herzlichen Grüßen für eine starke Zweisamkeit,
Ihre Eva Klein